Wenn auszubildende Applikationsentwickler von CMI nach Shanghai reisen

CMI-Blog

CMI bietet jährlich eine Lehrstelle für Applikationsentwicklung an und ist überzeugt, dass dies ein Beruf mit Zukunft ist. Talente erhalten – auf persönliche Einladung der Berufsfachschule – während ihrer Ausbildung die einmalige Chance an den „Shanghai ICT Projektwochen” teilzunehmen, u.a. um erste internationale Berufserfahrung zu sammeln. Kürzlich bei Ismail Kassem von CMI geschehen. Letzte Woche ist er nach China gereist. Wir haben ihn im Vorfeld zu seinem Beruf und dem Talentförderprogramm befragt.

Interview mit Ismail Kassem

Auszubildender Informatiker Richtung Applikationsentwicklung bei CMI, im 3. Lehrjahr

Warum hast du dich für die Ausbildung zum Applikationsentwickler entschieden?

Als es in der Oberstufe um die Berufswahl ging, sah ich mich nach Lehrstellen für Informatiker oder Hochbauzeichner um. Meine Wahl fiel auf diese zwei Berufe, weil ich eine Ausbildung machen wollte, die kreativ ist. Die Lehrstelle zum Hochbauzeichner bekam ich zuerst und so begann ich diese Ausbildung, schloss die Lehre aber nicht ab, da sie mir zu wenig Kreativität bot. Von zwei möglichen Berufszielen hatte ich mich zuerst also für das Falsche entschieden. Als Applikationsentwickler liege ich nun richtig. Eigentlich war es ja offensichtlich: Schon früh habe ich in der Freizeit fürs Programmieren gelebt und mit Kollegen Games entwickelt. Mein Fazit lautet: Ich habe aus meiner anfänglichen Fehlentscheidung gelernt und bin jetzt auf den richtigen Weg eingebogen. Applikationsentwickler bietet mir die Kreativität, die ich mir vorstelle.

Was motiviert dich in deiner jetzigen Ausbildung besonders?

Das Probleme lösen. Während des Programmierens stehe ich immer wieder vor neuen Herausforderungen, die ich meistern muss. Die Anforderungen sind nie zwei Mal genau gleich – es ist immer etwas Neues. Und Programmieren ist kreativ. D.h., dass ich zu Beginn eines Auftrages zwar weiss, was ich am Schluss haben muss. Wie ich jedoch dahin komme und wie ich den Code dahin schreibe, das ist die Aufgabe, die ich lösen muss. Dabei gibt es immer verschiedene Wege zum Ziel. Ich muss also kreativ sein und für das Erreichen des Ziels den bestmöglichen Code schreiben. Nicht zuletzt muss ich argumentieren können, weshalb ich mich für einen bestimmten Lösungsweg entschieden habe.

Wieso fiel deine Wahl beim Ausbildungsort auf die CM Informatik AG?

Damals hatte ich mich umgesehen und erörterte, welche Möglichkeiten ich hatte. Die CMI lud mich zum Schnuppern ein. Mir gefielen die Atmosphäre und der Umgang unter den Mitarbeitenden auf Anhieb. Zusätzlich war für mich die Firmengrösse ideal. In einer ganz kleinen Firma wäre es mir nicht wohl. Darauf bewarb ich mich um die Lehrstelle und bekam glücklicherweise den Zuschlag.

Ismail Kassem, auszubildender Applikationsentwickler bei CMI

Beschreibe in drei Highlights, warum junge Menschen Applikationsentwickler werden müssen

Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat andere Bedürfnisse. Aus meiner Sicht ist Kreativität einer der Hauptgründe, um Applikationsentwickler zu werden. An zweiter Stelle folgt das dynamische Berufsumfeld, denn man lernt tagtäglich Neues. Mein Beruf ist nie Routine, was mir gut gefällt. Logisches Denken ist zudem das A und O. Man muss sich in Abläufe und ins Programm hineindenken und hineinversetzen können.

Worauf freust du dich während der Shanghai ICT Projektwochen besonders?

Auf die völlig unterschiedliche Kultur und das andere Arbeitsklima. Ich freue mich darauf, kennen zu lernen, wie die Menschen in China arbeiten. Wir werden ja als Freelancer mit Kunden aus Startups zusammenarbeiten. Da werde ich mich schnell in diese Kunden hineinversetzen müssen und sie möglichst schnell verstehen lernen. Das finde ich spannend. Auch die IT-Umgebung ist gänzlich anders als unsere. Beispielsweise wird in China nicht mit Windows, sondern mit Linux gearbeitet und es werden andere Tools und Suchmaschinen angewendet. Ich kann mich da also auf nichts Gewohntes verlassen. Auf diese Herausforderungen freue ich mich. Ich vermute, dass die Menschen in China ähnlich arbeiten wie wir in Europa und die Arbeitsabläufe allgemein ähnlich sein werden wie bei uns, da man sicher den geläufigen Best-Practise-Strategien folgt. Ob meine Vermutungen hierzu stimmen, werde ich wohl bald erfahren.

Welchen Nutzen ziehst du aus diesem 3-wöchigen Praktikum für dich und deine berufliche Zukunft?

Nebst dem, dass es in meinem CV gut aussieht, lerne ich eine neue IT-Umgebung kennen. Zudem sammle ich Erfahrungen im Kontakt mit Kunden, denn ich werde an der Front sein und verhandeln müssen. Ich werde mit den Kunden direkt definieren, was ich für sie entwickeln werde.

Welche beruflichen Zukunftswünsche hast du?

Konkrete Pläne habe ich noch keine. Spreche ich von Wünschen, würde ich in Zukunft gerne einmal in einer riesigen Techfirma wie Google arbeiten, um zu sehen, wie mit unendlichen Ressourcen gearbeitet wird, wie die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden funktioniert und wie die Abläufe innerhalb der Firma geregelt oder welche Technologien dort genutzt werden. Wenn ich mich dafür geografisch verschieben müsste, würde ich Asien als Arbeitsort bevorzugen.

CMI ist stolz und wünscht dir gute Erfahrungen in Shanghai.

Die ICT Projektwochen in Shanghai sind ein neues Talentförderprogramm der Kantone Zürich, Luzern, Zug und Schaffhausen. 30 ausgewählte Informatik- und Elektronik-Lernende des 3. und 4. Lehrjahrs erhalten die einmalige Chance, während ihrer Ausbildung drei Wochen internationale Berufserfahrung in China zu sammeln. Die Lernenden tauchen dort in die IT-Welt Chinas ein, arbeiten in einer ortsansässigen Firma und entdecken gleichzeitig die chinesische Kultur. Das Programm wird zu einem Grossteil von «Movieta», der nationalen Agentur für Austausch und Mobilität, finanziert.

Lesen Sie den Beitrag dazu auf inside-channels.ch.

Was halten Sie von internationaler Berufserfahrung während der Berufsbildung? Haben Sie während Ihrer Ausbildung selbst solche Erfahrungen sammeln können?

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